Der Preis richtet sich wie bei allen Waren nach der Gesamtnachfrage nach gebrauchten Sattelzugmaschinen. Wir unterscheiden jedoch zwischen folgenden Kategorien, die den aktuellen Marktwert einer Sattelzugmaschine bestimmen:

1. Allgemeine makroökonomische Situation: Wie bei den meisten Gütern verringert sich auch bei Gebraucht-Lkw die Nachfrage aufgrund der allgemeinen Konjunkturabschwächung. Auch kommt es heutzutage häufig vor, dass der Buchwert einer Sattelzugmaschine höher ist als der aktuelle Marktwert. Was wir zudem beobachten ist, dass kreditfinanzierte Logistikunternehmen deutliche Einschnitte bei der Flottengröße vornehmen. Deshalb ist beispielsweise die Nachfrage nach DAF in Osteuropa stark zurückgegangen, da Global Player mit Sitz in Litauen in nur einem Quartal 300 Einheiten verkauften.
2. Exportbarrieren: Auch in Zeiten geltender Sanktionen finden Waren immer ihren Weg in die meisten Märkte. Dies kann jedoch teurer werden. Wir sehen, dass Exporte nach Kirgistan, Kurdistan usw. mit hohen Kosten verbunden sind. Kosten fressen potentiell die Marge auf und mindern somit auch den Einkaufspreis.
3. Verfügbarkeit neuer Lkw: Vor einigen Jahren bis zum letzten Jahr hatte die Verfügbarkeit von Komponenten großen Einfluss auf die Verfügbarkeit neuer Lkw, weshalb die Preise für neue und gebrauchte Lkw stark anstiegen.
4. Allgemeine Spezifikationen des LKW: Wie oben beschrieben, ist die Nachfrage ausschlaggebend für den Restwert. Bei „normalen“ LKW gibt es einige Ausstattungsmerkmale, die serienmäßig verbaut sein müssen: Retarder, Fernverkehrskabine, ausreichende Motorleistung.

Bei der Bestimmung des Ankaufspreises für den LKW-Händler müssen auch die Transportkosten und Smart Repair berücksichtigt werden. Ein Kostenpunkt, der gerne vergessen wird, sind die Lagertage und die damit verbundenen Finanzierungskosten. Dieser Wert gilt insbesondere für einzigartige Lkw, die für einen bestimmten Einsatzzweck gebaut wurden und/oder über einen großen Motor verfügen, z. B. der Scania R750.

Ein Preisvergleich auf Online-Anzeigenplattformen wie mobile.de, autoline & truckscout24 ist nicht immer hilfreich, kann aber eine erste Grundlage für die Ableitung von Händler-Einkaufspreisen darstellen. Allerdings muss man Folgendes berücksichtigen:

1. Transportkosten zum Standort des Händlers
2. Finanzierungskosten für Tage in der Bilanz des Händlers
3. Smart Repair
4. Händlermarge zur Deckung von Gehältern und allgemeinen Ausgaben
5. Verhandlungsspielraum

Wir sind Experten und helfen Dir, den aktuellen Wert zu verstehen. Anders als die Preise auf Anzeigenplattformen kennen wir die tatsächlichen Transaktionskosten für Deine Sattelzugmaschine.